Trondheim: Betrugsvorwürfe überschatten nordische Ski-WM

Trotz regnerischem Wetter in Trondheim ließen sich die Springer des WM-Gastgebers nicht unterkriegen und triumphierten am Ende auf heimischer Schanze. Am Mittwochnachmittag holten Anna Odine Stroem, Marius Lindvik, Eirin Maria Kvandal und Johann Andre Forfang mit einer Gesamtpunktzahl von 1020,4 den Sieg im Mixed-Team-Wettbewerb in Trondheim. Das slowenische Team, bestehend aus Ema Klinec, Domen Prevc, Nika Prevc und Anze Lanisek, sicherte sich mit 959,3 Punkten den zweiten Platz, hatte jedoch mehr als 60 Punkte Rückstand auf die Sieger. Auf dem dritten Rang landete Österreich, das mit Eva Pinkelnig, Stefan Kraft, Jacqueline Seifriedsberger und Jan Hörl 906,8 Punkte erzielte. Für das DSV-Team reichte es nur für Rang 4.

Am nächsten Tag stand dann das Team-Springen der Herren auf dem Programm. Mit 1080,8 Punkten krönte sich die slowenische Mannschaft dabei erneut zum Weltmeister und verteidigte damit ihren Titel. Lovro Kos, Domen Prevc, Timi Zajc und Anze Lanisek setzten sich in einem packenden Finale gegen die bislang in dieser Saison überragenden Österreicher durch, die mit 1067,4 Punkten auf dem zweiten Platz landeten. Das österreichische Team, bestehend aus Daniel Tschofenig, Maximilian Ortner, Stefan Kraft und Jan Hörllandete hauchzart vor den Norwegern, die angeführt von Johann Andre Forfang, Robin Pedersen, Kristoffer Eriksen Sundal und Marius Lindvik, mit 1065,3 Punkten das Podium komplettierten. Wie schon im Mixed-Team am Vortag blieb dem deutschen Team auch am Donnerstag nur der undankbare vierte Platz.

Der Wettbewerb von der Großschanze war der letzte ausgetragene Skisprung-Wettbewerb der nordischen Ski WM. Domen Prevc gelang in diesem Wettkampf mit herausragenden 301.8 Punkten der Sieg vor dem Österreicher Jan Hoerl (286.6 Punkte) und dem Japaner Ryōyū Kobayashi (284.7 Punkte). Prevc holte damit seine zweite Goldmedaille der Nordischen Ski-WM nach dem Team- Wettbewerb.

 

Überschattet wurde der Wettkampf von der Disqualifikation der norwegischen Springer Kristoffer Eriksen Sundal, Marius Lindvik und Johann André Forfang aufgrund manipulierter Anzüge. Der Norwegische Skiverband gestand am Abend das Fehlverhalten ein. Der Weltverband FIS hat die Ermittlungen bereits aufgenommen.